Gerade die letzten Wochen während der Weihnachtszeit waren stressig und irgendwann hat auch der geduldigste und resistenteste Körper keine Lust mehr.
Du solltest immer etwas Zeit für dich einräumen.
Ich habe das gerade zur eigentlich so besinnlichen Weihnachtszeit sehr gemerkt.
Gefühlt wird von allen Seiten an einem gezerrt und man weiß gar nicht, was man zuerst erledigen soll bzw. wem man zuerst gerecht werden soll.
Die Familie möchte einen zum Adventskaffee sehen, die Geschenke wollen gekauft und eingepackt werden, die Arbeit für den Jahresabschluss muss beendet werden, Weihnachtskarten wollen geschrieben werden und Freunde wollen die Vorweihnachtszeit für den ein oder anderen längst überfälligen Plausch nutzen, die Wohnung möchte festlich dekoriert werden und ach ja, was soll denn an Heiligabend eigentlich alles auf den Tisch?
Nach Weihnachten ist vor Silvester. Was machen wir an dem Abend eigentlich?
Haben wir einen Plan?
Danach beginnt das Hamsterrad auch schon wieder von Neuem, sich zu drehen.
Habe ich etwas vergessen? Ach ja, stimmt, mich selbst!
Die Person, mit der ich die meiste Zeit verbringe und die genauso Aufmerksamkeit verdient hat.
Leider habe ich mich in letzter Zeit auch ziemlich vernachlässigt und mein Körper hat mir umgehend gezeigt, dass es so nicht geht.
Warum Selbstaufmerksamkeit deine oberste Priorität sein sollte
Bitte nicht verwechseln mit Egoismus. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Während man egoistisch handelt, also nur zu seinem eigenen Vorteil und zu Lasten anderer, geht es bei der Selbstaufmerksamkeit darum, deine eigene Identität zu wahren und dich selbst nicht zu vernachlässigen.
Wie schon erwähnt, ist die Person, mit der du die meiste Zeit verbringst und die für dich wirklich lebenswichtig ist, du selbst.
Das solltest du dir immer vor Augen halten. Dir dich selbst zum Feind machen ist demnach eine denkbar schlechte Idee.
Ihr müsst schließlich ein Leben lang miteinander klar kommen 😉
Wir machen uns oft so viel kleiner als wir sind, dabei wollen wir doch alle wahrgenommen und wertgeschätzt werden.
Oh ja, wie oft habe ich dieses Wort gerade im Beurfsleben vor Augen: Wertschätzung.
Viel zu oft ist die „Nichts gesagt ist genug gelobt“-Mentalität das Mittel der Wahl.
Haben wir nicht alle den Wunsch, dafür geliebt und geschätzt zu werden, wer wir jetzt sind und nicht wie wir vielleicht sein könnten oder wer wir vielleicht irgendwann mal werden?
Genau damit solltest du bei dir selbst anfangen. Dann können uns die anderen nämlich den Buckel runter rutschen, denn wir wissen ja, was wir an uns haben.
Es beginnt also bei dir. Selbstliebe heißt das Zauberwort.
Warum es so wichtig ist, dir selbst Aufmerksamkeit zu schenken
Dein Terminkalender ist voll mit Aufgaben, der Stapel auf deinem Tisch bei der Arbeit wird immer höher und daheim türmt sich der Abwasch, ach und putzen müsstest du ja sowieso mal wieder.
Um diesen Berg an Pflichten zu erklimmen, lässt du dein Mittagessen ausfallen, gehst nicht mehr zum Sport und vernachlässigst dein soziales Umfeld.
Hobbys? Was ist das eigentlich?
Einfach tun, was mir Spaß macht. Nein, dann fühle ich mich schuldig, nichts Sinnvolles getan zu haben.
Wie kann ich jetzt beruhigt zum Sport gehen, wenn sich Zuhause doch die Arbeit häuft?
Ins Kino gehen? Oh nein, was ich in der Zeit stattdessen alles schaffen kann.
Na, ertappt?
Wenn wir gestresst sind, sollte die Rücksicht auf unser Empfinden an oberster Stelle stehen.
Selbstaufmerksamkeit. Selbstfürsorge. Selbstpflege. Hört sich irgendwie so la la an oder?
Wie aus einem dieser „In-10-Schritten-zum-erfülltesten-perfektesten-glücklichsten-wasauchimmer-Leben“ Ratgeber.
Soll ich dir etwas verraten?
Es braucht nur ein paar kleine Basics, die aber essentiell dafür sind, dass es dir selbst gut geht und du dich in all der Hektik des Alltags nicht vergisst.
Wenn du auch immer dachtest, je größere Opfer du bringst, umso größer wird später die Belohnung sein, dann Herzlichen Glückwunsch. Hör auf, das zu glauben.
Natürlich muss man für seine Ziele arbeiten, aber von Selbstaufgabe und Selbstverlust kann wohl nicht die Rede sein.
Hart arbeiten heißt nicht zwangsläufig auch effektiv zu arbeiten.
Nimm dir Zeit für dich. Eine kleine Auszeit. Schalte dein Handy ab, vergiss die neue e-Mail in deinem Postfach und die sozialen Netzwerke einen Moment. Digital Detox!
Die viel zu lange to-do-Liste. Den Haushalt. Die zu zahlenden Rechnungen auf deinem Schreibtisch.
Verbringe stattdessen eine Zeit lang ganz für dich allein oder genieße den Abend mit Freunden, deiner Familie. Mit jemandem, der dir gut tut.
Ich weiß, dass es Überwindung kosten kann, einfach mal nichts zu tun, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Das ist aber ungemein wichtig für das eigene Wohl und die mentale Gesundheit. Ich bin auch gerade in diesem Lernprozess.
Nach deiner kleinen Pause wirst du viel fokussierter an deine Aufgaben und Ziele herangehen.
Was sich ändert, wenn du beginnst, auf dich zu achten
Vermutlich wurdest du auch so erzogen, dass es im Leben wichtig ist, immer gut und vernünftig zu sein. Selbstlos. Immer auf andere Rücksicht nehmen. Notfalls auf Kosten deines eigenen Wohlergehens.
Wahrscheinlich wärst du sonst nicht auf diesen Artikel gestoßen.
Ein ehemaliger Freund hat mich einmal gefragt, warum ich mich immer so klein mache. Ob ich dazu erzogen wurde, ständig „zu kuschen“.
Auch, wenn das nun fast sieben Jahre her ist, ist mir der Satz bis heute nicht aus dem Kopf gegangen und irgendwie hatte er recht.
Bewusst wurde mir das vielleicht nicht eingetrichtert, aber all die Jahre haben Aussagen wie „Das kannst du doch nicht machen.“, „Halte dich lieber erst einmal zurück.“ oder „Schau erst einmal, was die anderen machen.“ meine Entwicklung geprägt.
Glaubst du auch, dass auf andere Rücksicht zu nehmen und sich selbst aufzugeben, zu Glück und Erfüllung führt?
Falls du mit ja geantwortet hast, dann habe ich eine weitere Frage für dich:
Hat es bisher in irgendeiner Form funktioniert?
Mittlerweile versuche ich mehr darauf zu achten, was ICH wirklich möchte und sage auch, was ich denke und fühle.
Denn, wenn wir ehrlich sind, funktioniert das Abwarten doch eher schlecht als recht oder was meinst du?
Sich selbst mehr Aufmerksamkeit zu schenken bedeutet oft auch einen großen Schritt raus aus der Komfortzone zu machen. Etwas tun, wovor man eigentlich Angst hat. Endlich aufhören „vielleicht“ zu sagen, wenn man „nein“ meint.
Die gute Nachricht ist, danach fühlt man sich größer und besser. Man geht mit einem frischen Geist, einem anderen Blick auf die Dinge und gestärkt an die Herausforderungen des Alltags.
Lass dich also vom Stress der Feiertage, der eigenen Neujahrsvorsätze oder den Menschen um dich herum nicht unterkriegen. Höre auf dich selbst!
4 comments
Sehr schöner Eintrag. 🙂
Das ist ein schöner Beitrag – und so wahr!
In all dem Trubel und den Zerreißproben vergisst man schnell, auf sich und seinen Körper zu hören…
Du hast sowas von Recht.
Ich habe auch gelernt mich nur noch mit Menschen zu umgeben, die mir gut tun!
Solche persönlichen Posts mag ich sehr gerne 🙂
Liebst, Colli
vom beauty blog tobeyoutiful
Wie Recht du hast. Wir sollten echt viel mehr auf uns im Alltag achten.