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LIFESTYLE I Warum mir Verkaufsportale den letzten Nerv rauben

Ich muss gerade mal ein wenig Dampf ablassen zu einem Thema, was sicherlich viele kennen, die versuchen, im Internet gebrauchte Sachen zu verkaufen. 

Besser, du holst dir schon einmal einen frischen Kaffee, denn das ist ein langer Blogpost 😉



Du kennst das sicherlich: 


Im Laufe der Zeit sammeln sich unheimlich viele Sachen an, die man nicht mehr brauchen kann und gern verschenken, tauschen und verkaufen möchte
Das können Klamotten sein, die nicht mehr passen, Bücher und Filme, die man nicht mehr liest/schaut, Multimediageräte, die durch etwas Neues ersetzt wurden usw.
Die Liste könnte wohl noch viel länger sein.

Mittlerweile gibt es unzählige Möglichkeiten, seine nicht mehr benötigten Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen – angefangen beim Freundes- und Bekanntenkreis, über Flohmärkte und 2nd-hand Shops bis hin zu den zahlreichen Verkaufs- und Tauschportalen wie eBay, Kleiderkreisel, Shpock und co.

Mir geht es leider so, dass es für mich unheimlich schwer ist, meine Sachen los zu werden – egal, ob ich sie verschenken oder verkaufen möchte.
Ich habe keine Ahnung, was ich da falsch mache, aber meistens gibt es einfach keine Interessenten und da können es noch so tolle Markenprodukte oder Spottpreise sein.

Besonders die genannten Portale und die dort herrschende Larifari-Mentalität bringen mich des Öfteren zur Weißglut und rauben mir einfach den letzten Nerv.
Die Texte werden nicht richtig gelesen, die vorhandenen Funktionen werden nicht genutzt (Shpock!), man bekommt Anfragen, aber keine (oder sehr patzige) Antworten, Leute springen einfach vom Kauf ab, obwohl schon vertrauliche Daten ausgetauscht wurden oder manch einer möchte die Sachen am liebsten geschenkt haben (eine neue 450,00 € Couch für 20,00 €? Ehrlich? – Nein, danke.).

Mich ärgert sowas. 
Immerhin kostet es auch Zeit, die Produktfotos zu machen und das ganze ins Internet zu stellen. Genauso kostet es Zeit, auf die Nachrichten zu antworten, Größen nachzumessen, Detailfotos zu schicken oder was eben noch so gefragt wird, zu beantworten.

Ich frage mich oft, ob sich die potentiellen Käufer auch so benehmen würden, wenn sie direkt vor einem stehen.

Besonders nervig finde ich es, wenn einfach nicht mehr geantwortet wird. Ist eine kurze Nachricht “Sorry, habe kein Interesse mehr.” wirklich zu viel verlangt?
Für mich persönlich hat das etwas mit Anstand zu tun, aber der scheint bei einigen leider verloren gegangen zu sein.

Oder bin ich da vielleicht zu engstirnig? Sollte ich mich da lieber anpassen?

Das Ende vom Lied ist, man bleibt genervt auf seinen Sachen sitzen.
Durch solche Aktionen sind bei mir leider schon Sachen im Müll gelandet, die dieses Ende definitiv noch nicht verdient hatten. Sehr ärgerlich!
Manchmal hat man sich ja vielleicht wirklich nur verkauft und die Sachen sind so gut wie neu.
Ich versuche schon, immer häufiger mit Bedacht zu kaufen und mich nicht mehr von “Sale”-Schildern manipulieren zu lassen. 
Bei mir persönlich geht es aber manchmal auch um Produkte, die ich aufgrund von Kooperationen geschickt bekommen habe, allerdings nicht wirklich brauche. 
Als Beispiel: Ich habe zwei nagelneue iPhone 6 Cases daheim liegen, die ich nicht nutze – Gesamtwert 40,00 €. Was mache ich damit?

Auslöser für diesen Blogpost ist übrigens, dass ich seit nunmehr vier Monaten versuche, eine Playstation 3 mit zahlreichen, namhaften Spielen zu verkaufen. Beim Vergleich im Internet ist mir aufgefallen, dass mein Angebot sehr günstig ist und trotzdem kommen immer wieder dreiste Angebote (“Für 80,00 € hole ich alles heute noch ab.” – Ähm, nein danke.)


Übrigens finde ich es auch sehr interessant, wenn man Sachen über verschiedene Apps (in meinem Fall Shpock) verkaufen/kaufen möchte, sich aber null mit den Funktionen der App auseinandersetzt.
Ich werde immer wieder öffentlich unter meinen Artikeln nach Adresse oder Bankverbindung gefragt, weil viele nicht wissen, dass man erst ein Angebot machen muss, um privat schreiben zu können. Wenn man dann darauf hinweist – tadaaa, kein Lebenszeichen mehr.
Ich frage mich wirklich, was da falsch läuft.

Es ist doch zum verrückt werden.

Durch meinen Umzug in die Heimat im Dezember hat sich einiges angesammelt, was nun erst einmal im Keller schlummert, bis ich irgendwann einen neuen Versuch wage, es über das Internet los zu werden.

Was tust du mit Sachen, die du nicht mehr brauchst / möchtest, aber die zum wegwerfen zu schade sind?

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9 comments

  1. ah das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich leid mit dir. Vor allem fragen die Interessenten, ich antworte und ich hör nux mehr von denen. Ich frage dann nochmal nach aber da kommt nix mehr. Manche wollen einen unverschämten Preis und wenn ich mich fast dazu durchringe (hauptsache weg) und dann erwähne wie hoch die Versandkosten sind, wird der Deal einfach sorry kackfrech abgebrochen. Lol wenn ich die Versankosten noch selbst trage, mache ich erst recht Minus….ich verstehe diese Haktung einfach nicht.
    liebe Grüße
    Josx von http://www.dasfraeuleinwunder.de

    1. ohje ich hab den Kommentar am Handy geschrieben…sorry für die Fehler

  2. Nein, du bist weder zu engstirnig, noch alleine mit dem Problem. Meinen Spaß habe ich regelmäßig mit Ebay Kleinanziegen. Manchmal hat man den Eindruck, die Leute hätten gerne noch ein paar eure dafür, dass sie so selbstlos sind und dein Produkt nehmen. Ganz witzig ist auch "Tauscht du gegen xy", wenn man ausdrücklich dazuschreibt, das man nur verkauft. Aufregen bringt in den meisten Fällen leider gar nichts habe ich festegetellt, da heißt es einfach durchatmen und dumme Anfrage löschen.

    Liebe Grüße
    Stephi von http://stephisstories.de/

  3. Wie ärgerlich, ich frage mich ja auch, was in solchen Menschen vorgeht…
    Irgendwie scheinen durch die scheinbare "Anonymität" des Internets alle Hemmungen zu fallen, schade.

  4. Ich wollte auch grade meine ganzen Sachen aus meinen Glossyboxen mit denen ich nix anfangen kann, los werden…nix. Ich versuchs per Kleiderkreisel und Ebay Kleinanzeigen. Auf kleiderkreisel nur tauschanfragen, und sobald man mitteilt das im Shop des Interessenten leider nix passendes dabei ist hört man nichts mehr.
    Ich hatte es letztens sogar, beim geplanten Verkauf meines alten Autos, dass ein Termin vereinbart wurde und keiner kam. Nicht mal ne Absage – garnichts. Der interessent wusste, das ich zu meiner Garage, in der das Auto derweil deponiert ist, einen kleineren Anfahrtsweg hatte, also nichts einfach kurz vor die Haustüre oder so, nein ich musste ne halbe stunde da hin fahren für nix und wieder nix.
    Mich kotzt sowas auch echt megamäßig an.
    Kopf hoch, du bist nicht alleine mit deinen Sorgen!
    Liebe Grüße
    Tama

  5. Bei Shpock habe ich noch nichts verkauft. Viele Anfragen und Angebote und wenn man darauf antwortet kommt kein Lebenszeichen mehr. Auch bei Kleiderkreisel oder Mamikreisel muss man sich schon vieles gefallen lassen. Aus Erfahrung verschicke ich nur noch versichert, da wird auch um jeden cent Porto gefeilscht, obwohl ich es über die Arbeit schon günstiger versichert verschicken kann.
    Und bei ebay gehen viele Klamotten für ein Appel und ein Ei weg.

    Mittlerweile gehe ich wieder auf Flohmärkte, da bekomme ich meistens viele Sachen auf einen Schlag weg. Meist auch günstig, aber die Kisten werden leer und ich habe zumindest Spaß dabei. Für die Sachen von der Prinzessin gehe ich auf Kinderflohmärkte in Kindergärten und Co., da werde ich Spielzeug sehr schnell los. Für Klamotten gehe ich gerne auf Frauenkleiderbörsen, die hier von den Kirchen veranstaltet werden, die laufen auch immer ganz gut.
    Wenn du auf einen normalen allgemeinen Flohmarkt gehen willst, würde ich auf einen gehen, der nur 1-2 im Jahr ist, da ist der Besucherandrang größer und die Chance das man seine Sachen los wird besser 🙂

  6. Also mit ebay habe ich bisher eigentlich keine schlechten Erfahrungen gemacht.
    Deine PS3 würdest du da auf jeden Fall los 😉
    Hingegen bin ich gegenüber shpock selbst auch ziemlich skeptisch und nicht gerade begeistert..
    die meisten Ver-/Käufer halten ihre Angebote einfach nicht auf dem Laufenden :/
    Da hat man kein gutes Gefühl ein Produkt abzuschicken, wenn man auf jede Antwort 3 Tage warten muss..
    An deiner Stelle würde ich für das Sofa mal ebay Kleinanzeigen ausprobieren, vielleicht klappt's da ja! 🙂
    liebe Grüße, Kathrin

    1. Glaube mir, habe ich alles schon versucht. Verkaufe schon viele Jahre Sachen über das Internet, aber meiner Meinung nach wird das Benehmen von einigen leider immer schlimmer :-/

  7. Ich hätte noch eine Kiste im Keller, die ich eig auch in solchen Portalen einstellen sollte. Aber mir geht es genauso wie dir. Wirklich werde ich da nicht was los und der Weg dorthin ist nervenaufreibend. Ich glaube, ich stelle die Kiste einfach vor die Tür… Lg, Karin http://karinskindle.blogspot.de